rheinschau Herbst 2017

uerdingen | INTERVIEW 34 | AUSGABE HERBST 2017 INTERVIEW MIT ULRICH CLOOS „Das Potential steckt in den Menschen“ Uli Cloos ist seit acht Jahren Marketingleiter der Stadt Krefeld und hat unter anderem in diesem Jahr gemeinsam mit dem Uerdinger Kaufmannsbund am Zollhof die Rhine Side Gallery organisiert. Dabei treibt ihn vor allem die regionale Verbundenheit und ein unheimlicher Tatendrang an. : Marketing ist ein sehr breites Berufs- feld, wie sieht eigentlich die Arbeit des Leiters des Stadtmarketing Krefeld aus? Ulrich Cloos: Meine Philosophie lautet: Stadtmar- keting ist keine Reklame, sondern das bewusste Kuratieren der Stadt. Ich versuche stets, die vielen unterschiedlichen Menschen und Institutionen in un- serer Stadt gemeinsam so zusammenzubringen, dass ein einheitliches Bild entsteht. Mit Blick auf die Rhine Side Gallery haben sich beispielsweise der Uerdinger Kaufmannsbund, das Stadtmarketing Krefeld, die Ha- fengesellschaft und andere Institutionen haben sich zusammengefunden und dieses Projekt gemeinsam realisiert. Ich bin Teil eines großen Netzwerkes, das ganzjährig unsere Stadt nach außen vertritt. Im Brandmeyer Stadtmarkenmonitor 2015 landet Krefeld von 50 Städten im Attraktivitätsranking auf Platz 48. Ist Krefeld wirklich so unattraktiv? Wir kennen die Platzierung und ich finde es wichtig, dass wir sie auch nicht Schönreden. Ein solches Image hat einen langen Vorlauf, um dieses über- haupt zu erlangen. Das reicht 20 bis 30 Jahre zurück und genau so lange brauchen wir meiner Meinung nach auch für die Aufwertung. Zu allererst müssen sich die Krefelder wieder mit ihrer Stadt identifizie- ren, denn die beste Außenbotschaft ist, wenn die Krefelder selbst ein positives Bild über ihre Heimat verbreiten. Das wollen wir im Rahmen des Perspek- tivwechsels bewirken und gleichzeitig befindet sich die Innenstadt im Wandel, was eine zusätzlich positiv flankierende Wirkung hat. Ulrich Cloos, Marketingleiter der Stadt Krefeld Foto: Matthias Rutkowski

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