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RADFAHRPRÜFUNG

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uerdingen

AUSGABE SOMMER 2017

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gemeinsam durch, dies geht jedoch nicht ohne ehrenamtlich Helfende. Boosen stellt

sich einer Gruppe Eltern vor, die sich heute bereit erklärt haben, zu helfen. Während

des Elternabends wurde genau dafür geworben. Boosen freut sich über die rege

Teilnahme der Eltern. „Ohne diese Hilfe wäre das nicht mehr möglich“, sagt er

anerkennend und gibt diese Euphorie auch direkt weiter: „Das habe ich ja noch nie

erlebt, so viele Eltern, super!“, sagt der Uerdinger zur Begrüßung.

Zu den freiwilligen Helfern gehört unter anderem Karina Schaefer. Die 45-Jährige ist

heute hier, weil ihr der Sinn dahinter deutlich ist. „Wenn wir uns nicht engagieren,

können solche Sachen auch nicht stattfinden und Sicherheit im Straßenverkehr ist

wichtig“, meint sie. Auch Gaby Glietz ist mit in der Gruppe Freiwilliger. „Wir sind hier

allgemein ein tolles Team und das mit dem Helfen klappt gut“, meint die Mutter von

Timon.

Boosen geht nun zu den Kindern, unterteilt diese in drei Gruppen und erklärt, was

zu tun ist. Claudia Vincentz schaut dabei zu. Sie ist eine der Lehrenden und glaubt

fest daran, dass ihre Schüler die Prüfung bestehen, auch, weil sich alle gegenseitig

helfen und unterstützten. „Ich habe eine ganz tolle Klasse, alle sind sozial und

motiviert“, freut sich die 50-Jährige. Und wie bestellt kippt das Fahrrad eines Mäd-

chens zur Seite. Narin, zehn Jahre alt, steht auf und sagt zu ihrer Klassenkameradin:

„Warte, ich helfe Dir!“. Vincentz sieht mich lächelnd an und nickt triumphierend.

ELTERN UND AUCH LEHRER BEREITEN

DIE KINDER AUF DIESEN TAG VOR

Nachdem Boosen theoretisch erklärt hat, worum es geht, zieht er seinen Helm auf,

schwingt sich auf sein Fahrrad und zeigt den Kindern praktisch, was gleich von

ihnen erwartet wird. Simuliert und passiert werden beispielsweise eine enge Gasse

sowie ein Kreisverkehr. Geprüft werden Dinge wie der richtige Schulterblick, kor-

rektes Abbiegen sowie das Lesen, Verstehen und Umsetzen von Verkehrszeichen.

Auch Mehrfachhandlungen werden abgefragt und eine besondere Herausforderung

ist die Seilfahrt sowie das sogenannte Schneckenrennen, wobei der Langsamste

gewinnt. Als einer der Schüler die Seilaufgabe vormacht und noch unsicher ist, sagt

Boosen: „Wo ich hin gucke, da fahre ich auch hin. Dreh den Kopf, dann klappt das!"

Als Nächstes ist Fatih an der Reihe. Er ist elf Jahre alt und, wie er sagt, eigentlich

nicht aufgeregt. Routiniert steigt er auf sein Fahrrad, um als Nächster die erste

Runde im Schonraum zu absolvieren. Eltern stehen dabei an den von Boosen

angeordneten Punkten und geben Tipps.

„So, los geht’s!", sagt Boosen an Gruppe Eins gewandt. Die Prüfung auf der bis

zu zwei Kilometer langen Fahrradstrecke dauert an die 20 Minuten. Boosen steht

am Ende des Parcours und ruft jedem Kind einzeln zu, dass es nun losfahren kann.

Spannend wird es an einer Kreuzung, denn dort sind Dinge wie Handzeichen geben,

Schulterblick machen, umsehen und richtiges Einordnen gefragt. Nachdem Boosen

gepfiffen hat, fährt ein Junge los. „Kein eigenes Fahrrad, aber fährt jut!“, kommen-

tiert Boosen und sagt zu dem Kind gewandt: „Du kannst das, ich seh das, Du hast

das drauf! So, konzentrieren, noch einmal, los!“ Boosen sagt ständig Dinge wie

„Astrein!“ oder „Super!“, aber auch Sätze wie „Konzentrier Dich, sonst ist der Arm

ab!“ Alle lachen darüber. Als letzte Schülerin kommt Lea angefahren. „Bravo!“ sagt

Boosen. Lea steigt lachend vom Fahrrad. Sie schaut in die Runde. „Ich fand, das war

cool, sagt sie und lacht.

Text: Nina Höhne

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