rheinschau uerdingen / Winter 2017

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WIRTSCHAFT | uerdingen
AUSGABE WINTER 2017 | 27
Validationcenter in Wegberg-Wildenrath
getestet und in Betrieb genommen,
bevor sie ausgeliefert werden.
Auch der brandneue Rhein-Ruhr-Express
(RRX) wird im Krefelder Werk gebaut
werden. Er ist ein Riesenerfolg, der in
Nordrhein-Westfalen den regionalen
Schienenverkehr revolutionieren und
Arbeitsplätze schaffen und sichern wird.
Das Besondere an dem Auftrag ist, dass
Siemens die Züge nicht nur konstruieren,
bauen und liefern, sondern 32 Jahre
lang auch warten und instand halten
wird. Letzteres geschieht in einem neuen
Siemens-Werk, das derzeit in Dortmund-
Eving gebaut und bis zu 75 neue Arbeits-
plätze schaffen wird.
Die Basis dieser Erfolge war, neben den
klugen Köpfen der Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter, sicherlich die Investitionsbe-
reitschaft der Geschäftsführung, dank
derer Krefeld als High-Tech-Schmiede für
Schienenfahrzeuge zu den modernsten
Perlen im internationalen Fertigungs-
verbund von Siemens zählt. Die enge
Zusammenarbeit mit demWildenrather
Prüfzentrum, das sich zunehmend auch
als Rail-Service-Center weiterentwickelt
und seit seiner Gründung vor rund 20
Jahren ständig weiter ausgebaut wurde,
ist ein echtes Pfund für Siemens im
härter werdenden Mobility-Wettbewerb.
Darauf verwies der, im Moment aufgrund
der vielen Autobahnbaustellen selbst oft
im Stau stehende, NRW-Verkehrsminister
Michael Groschek kürzlich in seiner
Festrede zur Einweihung der neuen,
dritten Zugbildungshalle imWegberg-
Oval: „Sowohl die neue Halle als auch
die neuen Züge hier belegen einmal
mehr, mit welch hoher Kompetenz im
Bahnland Nummer eins, also in NRW,
seit Jahrzehnten Schienenfahrzeuge
für Deutschland und die Welt gebaut
werden. Diese führende Position stärkt
Siemens nachhaltig durch das konzen-
trierte Zusammenspiel zwischen Entwick-
lung und Fertigung in Krefeld sowie dem
Prüfzentrum in Wegberg-Wildenrath,
das auch ein gelungenes Beispiel für
erfolgreichen Strukturwandel darstellt.“
Eine Meinung, die Ulrich Semsek
gerne hört und teilt – gehören doch
die nordrhein-westfälischen Mobility-
Standorte weltweit zu den modernsten.
„Unsere Züge genießen in aller Welt
einen hervorragenden Ruf. Sie gelten als
besonders zuverlässig und innovativ.
Dieses positive Image ist ganz maß-
geblich auch auf die exzellente Arbeit
unserer Krefelder Fertigung und unseres
Wegberger Prüf- und Validationcenters
zurückzuführen. Wir fühlen uns gut
gerüstet für die Zukunft.“
Mit dem RRX durchaus vergleichbare
Großaufträge, wie der neue Ärmelka-
nalzug „Eurostar“, der Thameslink-Zug
„Desiro-City“ und dem ICE 4, die in Kre-
feld und Wegberg-Wildenrath zeitweise
parallel abgearbeitet werden, zeigen
eindrucksvoll, wozu die Siemens-Mitar-
beiterinnen und -Mitarbeiter in der Lage
sind. Wenn das mal kein guter Grund
ist, demnächst einmal ganz entspannt
das Auto stehen zu lassen und mit ein
wenig mehr Stolz auf unsere Stadt als wir
uns sonst so gestatten, einen Zug zu
besteigen! Text: Rebecca Heisterhoff
Der ICE 4 - das neue Rückgrat des Fernverkehrs der Deutschen Bahn (DB)
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